Performance Health, ein US-amerikanisches Unternehmen, das Produkte und Dienstleistungen für postoperative Versorgung, Rehabilitation und Sport anbietet, stand aufgrund steigender Nachfrage vor der Herausforderung, Bestellungen schneller und effizienter zu bearbeiten.
Um die Effizienz und Produktivität zu steigern, setzte sich das Unternehmen 2023 daher das ehrgeizige Ziel, die gesamte Lieferkette zu modernisieren. Da Zeit eine entscheidende Rolle spielte, wurde das Projekt „Jesse“ nach dem legendären Sprinter Jesse Owens benannt – ein passender Name für das ambitionierte Vorhaben.
„Unser Ziel war es, Prozesse zu automatisieren und zu vereinfachen – von der Einarbeitung der Mitarbeiter bis hin zur Minimierung manueller Aufgaben, die keinen großen Mehrwert für unsere Kunden bringen,“ erklärt Randy Jaunzemis, VP of Distribution bei Performance Health.
Das Unternehmen wollte nicht nur den Verpackungsprozess beschleunigen, sondern auch die Qualität und Effizienz steigern, Verschnitt reduzieren und Gewicht sowie Versandkosten optimieren. Außerdem sollte der Durchsatz im Distributionszentrum optimiert werden.
Um die ambitionierten Packing- und Picking-Ziele zu erreichen, entschied sich Performance Health für Kombinations-Lösungen von Packsize und Ocado Intelligent Automation (OIA). Mit der X5-Maschine® von Packsize wird für jede eingehende Bestellung sekundenschnell ein passgenauer Karton hergestellt. Diese werden an einen der 32 autonomen mobilen Roboter (CHUCK-AMRs) von OIA übergeben. Die Roboter navigieren effizient durch das Lager und unterstützen die Mitarbeiter bei der Kommissionierung der Artikel.
Vor der Einführung der neuen Technologie war der Verpackungs- und Kommissionierprozess bei Performance Health stark von manueller Arbeit geprägt. Die Mitarbeiter nutzten Kartons in nur 35 Standardgrößen, die von Hand aufgerichtet und befüllt werden mussten. Etiketten wurden ebenfalls manuell angebracht, und übergroße Kartons führten häufig zu zusätzlichem Füllmaterial, was nicht nur ineffizient, sondern auch zu einem schlechten Unboxing-Erlebnis führte. Auch die Kommissionierung erfolgte manuell, wobei Mitarbeiter mit Transportwagen durch das Lager liefen und die Artikel mithilfe tragbarer Barcode-Scanner erfassten.
„Unser Prozess vor der Automatisierung? Nun ja, ich bin froh, dass wir den hinter uns gelassen haben“, so Jaunzemis.
Mit der Einführung der X5 hat sich das Distributionszentrum von Performance Health stark gewandelt: Für jede Bestellung, die im Lagerverwaltungssystem eingeht, wird ein vollständig aufgerichteter, passgenauer Karton gefertigt. Nach nur sechs Monaten wurden über 3.000 verschiedene Kartongrößen produziert – die Zeiten der 35 Standardkartons gehören der Vergangenheit an. Die X5-Maschine ermöglicht es, bis zu 500 Kartons pro Stunde herzustellen, was den gesamten Verpackungsprozess erheblich beschleunigt hat.
„Die X5 ist eine der am stärksten automatisierten Systeme von Packsize und weltweit führend im Bereich der Verpackungsautomatisierung“, so Nick O'Connor, Area Manager bei Packsize. „Sie kann die Kartons nicht nur passgenau dimensionieren, sondern sie auch sehr schnell herstellen, was für die nachgelagerten Prozesse bei Performance Health überaus wichtig ist.“
Auch die Kommissionierung wurde dank der CHUCK-Roboter deutlich effizienter. Diese Roboter arbeiten eng mit den Mitarbeitern zusammen und leiten sie automatisch am effizientesten durch den Lagerprozess. Die Benutzerfreundlichkeit der CHUCK-AMRs sorgt dafür, dass jeder Mitarbeiter den Prozess problemlos bewältigen kann. Und so funktioniert's:
„AMRs erledigen im Grunde alle nicht wertschöpfenden Wege für den Menschen und leiten ihn durch den Prozess, sobald sie in den Gängen auf ihn treffen“, so Kristen Troglione, Sales Director bei OIA. „Das steigert enorm die Effizienz, da lange Wege eliminiert, Zeit beim Kommissionieren eingespart und die Produktivität erhöht wird.“
Seit dem Start von OIA im Dezember 2023 hat Performance Health seine Produktivität um 97 % gesteigert und den Arbeitsaufwand bei der Kommissionierung um 50 % reduziert. Auch die Schulungszeit für die Kommissionierer konnte von zwei Wochen auf nur zwei Stunden verkürzt werden.
Sowohl die Packsize- als auch die OIA-Lösung sind schon für sich beeindruckend – und zusammen sind sie die perfekte Lösung, um Zeit und Geld zu sparen und den Verpackungs- und Kommissionierprozess zu optimieren.
„Packsize bildet enorm effektive Synergien mit dem OIA-CHUCK-Roboter: Wir können Kartons deutlich schneller dem System zuführen, als es einer oder mehreren Personen jemals möglich wäre“, so O'Connor. „Die CHUCK-Roboter durchlaufen ihren Kommissionierprozess überaus zügig, müssen dafür aber zuvor mit den entsprechenden Kartons beladen werden. Die Packsize-Maschine stellt nicht nur die richtigen Kartons in der richtigen Größe her, sondern gibt sie auch schneller aus als jedes menschliche Team. Das heißt, der CHUCK-Roboter muss nie auf Kartons warten und kann immer sofort loslegen.“
Ohne Packsize würden CHUCK-Roboter mit oft übergroßen Lagerkartons beladen werden, wodurch weniger Kartons darauf passen und der Kommissionierprozess länger dauert. Packsize stellt den kleinstmöglichen Karton für jede Bestellung her, so dass der Platz auf dem CHUCK-Roboter optimal genutzt wird und mehr Bestellungen schneller und effizienter ausgeführt werden.
„Unternehmen entscheiden sich in der Regel für eine kombinierte Lösung von OIA und Packsize, weil sie damit sowohl vor- als auch nachgelagerte Kosten sparen“, so Troglione. „Das Packsize-System optimiert den nachgelagerten Prozess, indem es als erstes den maßgerechten Karton herstellt, der dann direkt auf den CHUCK-Roboter geladen wird. Die Kommissionierung mit einem Packsize-Karton reduziert den Platzbedarf auf dem CHUCK, minimiert den Arbeitsaufwand im Verpackungsbereich und ermöglicht es uns, Volumengewichtskosten zu sparen. Die Kommissionierung mit dem CHUCK-Roboter verringert unser unternehmerisches Risiko, da wir mit ihm unabhängiger von Arbeitskräften sind und die Schulungszeit für neue Mitarbeiter enorm reduzieren.“
Einer der größten Vorteile des Right-sized Packaging On Demand ist die Verringerung der Umweltbelastung. Durchschnittlich sind Lagerkartons oft 40 % zu groß, was zu verschwendetem Platz und unnötigem Verbrauch von Wellpappe und Füllmaterial führt. Darüber hinaus müssen überdimensionierte Kartons oft mit zusätzlichem Füllmaterial aus Kunststoff versehen werden, wie z. B. Luftpolsterfolie oder Verpackungschips, damit die Artikel beim Transport nicht verrutschen. Dieser übermäßige Materialverbrauch kann sich summieren. Mit maßgeschneiderten Kartons konnte Performance Health den Wellpappeverbrauch senken und oft ganz auf Füllmaterial verzichten.
„Nachhaltigkeit für Performance Health ist eine Initiative, die wir in unserer gesamten Organisation und auf der ganzen Welt für uns umsetzen“, sagte Jaunzemis. „Die Packsize-Lösung hat uns mit einem hohen Mehrwert überrascht.“
Passgenauer Kartons wirken sich nicht nur positiv auf die physische Verpackung aus – sondern auch auf den Planeten und den Umsatz. Passgenaue Kartons brauchen weniger Platz auf Lkws. Sie haben außerdem ein geringeres Gewicht als übergroße Pakete – so können Unternehmen Geld bei den Versandkosten sparen. Für das Projekt Jesse von Performance Health war dies ein entscheidender Faktor – und die damit verbundenen positiven Veränderungen waren sogar noch größer, als sie erwartet hatten.
„Was uns bei der Packsize-Lösung besonders überzeugt hat, war die Tatsache, dass wir für jede Sendung einen passgenauen Karton fertigen und so unseren Wellpappverbrauch reduzieren können“, so Jaunzemis. „Es ging uns hauptsächlich um das Volumengewicht und die damit verbundenen Kosten unserer Paketdienstleister. Das Problem wurde zuverlässig behoben – und wir haben sogar einem regelrechten Dominoeffekt erlebt. Dank der Packsize-Lösung können wir weniger Pakete an unsere Kunden versenden, wodurch es auch an den Häfen weniger Arbeit gibt. Und auch die Effekte für die Umwelt sind beachtlich: Wir schicken deutlich weniger Lkw von unseren Lagern los. Das heißt, es sind weniger Fahrzeuge auf der Straße, wodurch weniger CO2 ausgestoßen und letztlich die Umwelt für uns und all unsere Kunden geschont wird.“
Dank weniger Lkw und einer deutlichen Reduzierung des Gesamtvolumengewichts konnte Performance Health große Einsparungen bei der Outbound-Logistik verzeichnen. Und durch die kombinierte Packsize- und OIA-Lösung im Distributionszentrum hat das Unternehmen erhebliche Arbeits-, Zeit- und Materialeinsparungen erzielt und gleichzeitig die Produktivität und Effizienz um das Zehnfache gesteigert.
"Was dieses Projekt für uns zum Erfolg gemacht hat, war die Tatsache, dass Packsize und OIA absolut nahtlos zusammenarbeiten und sich perfekt aufeinander abstimmen lassen“, so Jaunzemis. „Wir sind in der Lage, das Beste aus beiden Lösungen zu nutzen und sie effektiv zu verbinden und in unser WMS-System zu integrieren.“
„Sowohl Packsize als auch OIA sind bereits für sich beeindruckende Systeme – und wenn man die beiden vereint, verhindern sie in allen anderen Prozessen potenzielle Engpässe“, so O'Connor. „Dank der Geschwindigkeit, mit der die X5 einen Karton produziert, muss kein CHUCK-Roboter jemals darauf warten, beladen zu werden. Und dank der Geschwindigkeit, mit der sich das OIA-System auf den Weg macht und Bestellungen kommissioniert, steht kein Packsize-Karton unnötig lange auf dem Förderband. Wenn man Packsize und OIA zusammenführt, entsteht ein nahtloser Prozess – von der Kartonerstellung bis zur Ankunft an der letzten Packstation. Und das alles bei minimalen Kontaktpunkten, Interaktionen und Fehlern.“
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